
Bruno Göggel Lebenslauf / Bruno Göggel, Sohn eines Gammertinger Bauern, gilt als der bedeutendste Reifenhändler des Landes. Und er ist völlig unbekannt. Der schwarze Filz in seinem Haus wird nach seiner Hochzeit mit einer Flugvorführung und abschließendem Pyrotechnikum nun deutlicher hervorgehoben. Einschließlich Angela Merkel.
Als vier Kunstflugpiloten von Red Bull für Bruno Göggel ein Herz in den Himmel zeichneten, ahnte er vielleicht, dass er im Paradies heiraten würde.
Am Nachmittag des 23. Juli dieses Jahres donnerten sie im Abstand von anderthalb Metern über dem Laucherttal hin und her, knapp über den roten Ziegeldächern des kleinen Dorfes, drehten Schleifen und endeten mit dem Zeichen der Liebe, bevor sie wieder verschwanden der Horizont.
Das war genau das Richtige für den Reifenkönig, der gerne alles rumhängen ließ. Ansonsten fällt er kaum auf und entspannt sich lieber ganz privat auf der LKW-Bank. Auch wenn er 1,5 Millionen Reifen auf Lager und mehrere Millionen Euro auf der Bank hat, ist sein Name kaum bekannt.
Im katholischen Münster in Zwiefalten, der prächtigsten Kirche Baden-Württembergs, schlossen sie früh am Morgen den Bund fürs Leben, und die „Bild“ als aufmerksamster Reporter druckte die spannendsten Bilder.
Anschließend gingen beide, begleitet von einer hupenden Karawane schwarzer Göggel-Trucks, nach Hause, wo mit Special Guest DJ tzi der Höhepunkt des Abends auf sie wartete: ein Feuerwerk. Es sollte spektakulär scheitern. Als Einzelhändler hatte das Unternehmen 1982 bescheidene Anfänge.
Bruno Göggel (heute 46) gründete ein Reifengroßhandelsgeschäft, das sich in weniger als zwei Jahrzehnten zu einem internationalen Phänomen entwickelte. Sicherlich auch einzigartig, da kein anderer deutscher Reifenhändler über ein solches Setup verfügt.
Das 25-jährige Firmenjubiläum wurde in Gammertingen (Baden-Württemberg), dem Firmensitz und der Gegend, mit der Bruno Göggel in diesem Zusammenhang so verbunden scheint – wenn man das Wort „erdig“ vermeiden kann –, gebührend gefeiert. Aus dem gleichen Grund wie der 15. Juli, der von Meteorologen als der wahrscheinlich „schönste Tag des Jahres 2007“ bezeichnet wurde, wirkt Reifen Göggel weit über die Grenzen seines Heimatmarktes hinaus.
Bruno Göggel Lebenslauf;
Der kometenhafte Aufstieg von Reifen Göggel in den 1990er Jahren geschah für den Großteil der Reifenbranche und der Gemeinde Göggel unter dem Radar. Wie Marketing- und Vertriebsleiter Rudolf Kaiser es anlässlich des Göggel, dem nicht nur wetter-, sondern auch reifenmäßig „schönsten“ Tag des Jahres 2007, dem Tag der offenen Tür, ausdrückte, hat das Unternehmen noch nie einen Platz eingenommen großer Wert auf groß angelegte Öffentlichkeitsarbeit.
Wenn die Abfragen zu präzise werden, etwa wenn der Jahresumsatz offengelegt werden muss, haben Kaiser und Gerald Zilian, der das bedeutende Kundengeschäft betreut, immer noch Probleme. Vielleicht eine „Untertreibung“. auf der Schwäbischen Alb“?
Der Betrieb ist wie gewohnt im „Mühlburren“ in der 6.000-Einwohner-Stadt Gammertingen zu erreichen. Die riesigen Lagerhallen, in denen das Unternehmen seine rund 1,2 Millionen Reifen lagert, könnten hier unmöglich Platz finden.
Wer einen Abstecher zum Kern des Unternehmens macht und weiß, dass Göggel inzwischen rund 180 Mitarbeiter beschäftigt und das riesige, hochmoderne Logistikzentrum an der Burladinger Straße im Gewerbegebiet „Herdleäcker“ sieht, könnte denken, es handle sich um den Kleinbetrieb im Ort Das Zentrum wurde nur aus sentimentalen Gründen betrieben.